Mineralwasser für Schwangere: darauf sollten Sie achten

Während der Schwangerschaft verändert sich der Flüssigkeits- und Mineralstoffbedarf deutlich. Die richtige Wahl des Mineralwassers kann Mutter und Kind unterstützen, doch nicht jedes Wasser ist dafür geeignet. Erfahren Sie, welche Inhaltsstoffe besonders wichtig sind, warum Leitungswasser nicht immer die beste Option ist und wie Mineralwasser gezielt typische Schwangerschaftsbeschwerden lindern kann.

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Warum nicht jedes Wasser in der Schwangerschaft geeignet ist

In der Schwangerschaft ist die Wahl des richtigen Wassers besonders wichtig, da bestimmte Eigenschaften des Wassers negative Begleiterscheinungen oder Risiken für Mutter und Kind begünstigen könnten. Zu beachten sind unter anderem folgende mögliche Gründe:

  • Hoher Natriumgehalt: Einige Mineralwässer enthalten einen hohen Natriumanteil, was bei manchen Schwangeren Wassereinlagerungen fördern kann und so möglicherweise den Blutdruck beeinflusst.
  • Hohe Kohlensäure: Mineralwasser mit viel Kohlensäure kann bei sensiblen Personen das Auftreten von Sodbrennen oder einem unangenehmen Völlegefühl begünstigen, vor allem da sich durch hormonelle Veränderungen der Magen-Darm-Trakt verändert.
  • Unklare oder ungünstige Mineralstoffzusammensetzung: Nicht jedes Mineralwasser ist optimal auf die Bedürfnisse während der Schwangerschaft abgestimmt. Ein zu hoher oder zu niedriger Gehalt bestimmter Mineralstoffe kann weniger günstig sein – etwa ein hoher Natriumgehalt, der Wassereinlagerungen und Bluthochdruck fördern kann. Auch Nitrat oder Nitrit sollten möglichst gering enthalten sein. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Mineralien wie Calcium und Magnesium in ausreichender Menge vorhanden sind, da sie eine Rolle für Knochenentwicklung, Muskelfunktion und Blutdruckregulation spielen.

  • Mögliche Schadstoffe im Leitungswasser: Obwohl Leitungswasser in Deutschland strengen Kontrollen unterliegt, können in manchen älteren Gebäuden Schadstoffe wie Blei oder Kupfer aus der Hausinstallation ins Trinkwasser gelangen. Diese Stoffe werden mit möglichen Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht, weshalb eine Prüfung der Wasserqualität sinnvoll ist.
  • Keimbelastung und Verunreinigungen: Während Leitungswasser in seltenen Fällen Verunreinigungen oder Keime enthalten kann – etwa durch alte Rohrleitungen –, ist Mineralwasser davon nicht betroffen. Es wird direkt an der Quelle abgefüllt, sofort verschlossen und stammt aus unterirdischen, von Natur aus geschützten Vorkommen. Zudem unterliegt Mineralwasser in Deutschland besonders strengen Kontrollen, sodass es als sehr sicheres Getränk gilt – auch während der Schwangerschaft.


Welche Kriterien Mineralwasser in der Schwangerschaft erfüllen sollte

Für Schwangere ist die Wahl eines geeigneten Mineralwassers besonders wichtig, da dadurch eine sichere Versorgung mit lebenswichtigen Mineralstoffen unterstützt und mögliche Belastungen vermieden werden können. Ein für Schwangere optimal geeignetes Mineralwasser zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Niedriger Natriumgehalt – idealerweise unter 20 mg/l, um Wassereinlagerungen und Bluthochdruck vorzubeugen.
  • Hoher Calciumgehalt – mindestens 150 mg/l (optimal 150–300 mg/l) zur Unterstützung der Knochenentwicklung und Zahnbildung des ungeborenen Kindes.
  • Hoher Magnesiumgehalt von mindestens etwa 100 mg pro Liter – fördert die Muskel- und Nervenfunktion und kann das Risiko von Wadenkrämpfen reduzieren.
  • Ausreichender Sulfatgehalt – ab etwa 250 mg/l, um die Verdauung anzuregen und Verstopfung entgegenzuwirken.
  • Ausreichender Kaliumgehalt von etwa 10 bis 20 mg pro Liter – wichtig für Muskelkontraktionen und den Flüssigkeitshaushalt.
  • Geringe Gehalte an Nitrat, Nitrit und Mangan
  • Angemessener Kohlensäuregehalt – still oder leicht kohlensäurehaltig, da oft besser verträglich

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Leitungs- oder Mineralwasser in der Schwangerschaft?

Der Unterschied zwischen Leitungs- und Mineralwasser kann in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielen. Zwar unterliegt Leitungswasser in Deutschland strengen Kontrollen und ist in der Regel bedenkenlos trinkbar, doch können insbesondere in älteren Rohrleitungen Schadstoffe wie Blei oder Kupfer auftreten. Zudem kann es gelegentlich regional zu Verunreinigungen des Trinkwassers kommen. In solchen Fällen werden die betroffenen Haushalte jedoch frühzeitig informiert und dazu aufgefordert, das Wasser vor dem Verzehr abzukochen. Mineralwasser bietet eine klar deklarierte Mineralstoffzusammensetzung und wird regelmäßig auf Reinheit geprüft, was es für viele Schwangere zur bevorzugten Wahl macht. Die folgende Tabelle fasst wichtige Aspekte und Unterschiede zusammen:


Kriterium

Leitungswasser

Mineralwasser

Kontrolle & Qualität streng überwacht, aber Qualität kann je nach Hausinstallation variieren
regelmäßig geprüft, klare Deklaration der Inhaltsstoffe
Schadstoffrisiko möglich bei alten Hausleitungen (Blei, Kupfer)
Schadstoffe stets unter den erlaubten Werten der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO)
Mineralstoffgehalt variabel je nach Region, oft reich an Kalzium und Magnesium
bekannt und transparent, Auswahl je nach Bedarf möglich
Kohlensäuregehalt meist ohne Kohlensäure
stille und kohlensäurehaltige Varianten verfügbar
Kosten kostengünstig und umweltfreundlich
teurer als Leitungswasser, jedoch gibt es viele kostengünstige Sorten mit guter Mineralisierung
Praxistipp für Schwangere Wassertest bei alten Leitungen sinnvoll, Hahn vor Gebrauch spülen
bei Unsicherheiten (alte Rohrleitungen, mögliche Schadstoffbelastung), bei erhöhtem Mineralstoffbedarf, Mineralwasservergleich auf der Website nutzen, um passende Sorte mit optimaler Mineralisierung zu finden

Vorteile von geeignetem Mineralwasser in der Schwangerschaft

Mineralwasser kann durch seine Zusammensetzung verschiedene typische Schwangerschaftsbeschwerden positiv beeinflussen und zur Gesundheit von Mutter und Kind beitragen. Je nach Mineralstoffgehalt und Kohlensäuregrad helfen bestimmte Mineralwasserarten auf unterschiedliche Weise.
Wichtig: Die Wirkung ist individuell und sollte im Zweifelsfall mit medizinischem Fachpersonal besprochen werden.


Linderung von Wadenkrämpfen dank magnesiumreichem Mineralwasser

Wadenkrämpfe treten bei einigen Schwangeren auf und können unter Umständen mit einem veränderten Mineralstoffbedarf zusammenhängen. Mineralwasser mit einem vergleichsweise höheren Magnesiumgehalt können unterstützend wirken, indem es zur normalen Muskelfunktion beitragen kann und potenziell das Risiko von Muskelverspannungen oder -krämpfen verringert.

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Unterstützung bei Sodbrennen durch hydrogencarbonathaltiges Mineralwasser

Viele Schwangere berichten, dass sie während der Schwangerschaft gelegentlich unter Sodbrennen leiden, was mit dem Druck der Gebärmutter auf den Magen und hormonellen Veränderungen zusammenhängen kann. Mineralwasser mit einem höheren Gehalt an Hydrogencarbonat und wenig Kohlensäure wird oft als hilfreich empfunden, da es dazu beitragen kann, die Magensäure zu neutralisieren und ein unangenehmes Brennen zu mildern. Still oder leicht kohlensäurehaltig sind solche Mineralwässer für Betroffene häufig besser verträglich.



Förderung der Verdauung bei Verstopfung durch sulfathaltiges Mineralwasser

Hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft können die Verdauung beeinflussen und bei manchen zu Verstopfung führen. Mineralwasser mit einem angemessenen Sulfatgehalt wird als hilfreich genannt, um die Verdauung anzuregen und den Stuhlgang zu fördern. Sulfathaltige Mineralwässer wirken bei manchen Menschen mild abführend, was unterstützend sein kann.


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Erfrischung und Flüssigkeitsausgleich bei Übelkeit mit leicht kohlensäurehaltigem Mineralwasser

Leicht kohlensäurehaltiges und gut gekühltes Mineralwasser wird von einigen Schwangeren als erfrischend wahrgenommen und kann helfen, den Flüssigkeitshaushalt zu unterstützen. Ein Spritzer frische Zitrone kann zusätzlich wohltuend wirken und leichte Übelkeit lindern. Bei Sodbrennen empfiehlt es sich jedoch, auf stark kohlensäurehaltige Getränke zu verzichten.


Beitrag zur Blutdruckstabilisierung und möglicher Präeklampsie-Vorbeugung

Einige Untersuchungen legen nahe, dass Mineralwasser mit ausreichendem Magnesium- und Hydrogencarbonatgehalt möglicherweise dazu beitragen kann, den Blutdruck während der Schwangerschaft zu stabilisieren. Dies könnte theoretisch auch das Risiko bestimmter Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie beeinflussen. So zeigt beispielsweise die deutsch-polnische Studie von Kocylowski et al. (2018, Archives of Gynecology and Obstetrics), dass viele Schwangere unzureichend mit Magnesium und Calcium versorgt sind, was das Risiko für Bluthochdruck und Präeklampsie (eine schwangerschaftsbedingte Bluthochdruckerkrankung mit möglichen Komplikationen für Mutter und Kind) erhöhen kann. Magnesium-Supplementierungen wurden in randomisierten Studien (z. B. Kovacs et al. 1988; Spätling et al. 1988) mit einer Reduktion von Präeklampsiefällen und blutdrucksenkenden Effekten in Verbindung gebracht. Eine Metaanalyse von Yuan et al. (2022, Biological Trace Element Research) bestätigte, dass Magnesium speziell bei Hochrisiko-Schwangeren das Risiko für Präeklampsie senkt.


Ergänzung mit wichtigen Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium und Kalium

Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium und Kalium, die für die Entwicklung des Babys sowie das Wohlbefinden der Mutter eine Rolle spielen. Mineralwasser mit einer ausgewogenen Zusammensetzung dieser Mineralstoffe kann eine wertvolle und natürliche Ergänzung zur Ernährung sein, um den Mineralstoffhaushalt zu unterstützen.

Diese Mineralwassermarken eignen sich laut Kennzeichnung und Tests in der Schwangerschaft

Die Auswahl des passenden Mineralwassers spielt in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle – schließlich können Mineralstoffgehalt, Reinheit und Qualität entscheidend für das Wohlbefinden von Mutter und Kind sein. Um die Orientierung zu erleichtern, gibt es den großen Mineralwasser-Vergleich. Dort lassen sich Mineralwässer interaktiv vergleichen und gezielt nach Kriterien wie natriumarm, reich an Calcium oder geeignet für Schwangere filtern. So finden Sie mit wenigen Klicks genau das Mineralwasser, das zu Ihren Bedürfnissen passt.

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Ein zusätzlicher Vorteil: Auf den Händlerseiten ist der Vergleich ebenfalls verfügbar – hier wird automatisch nur das Sortiment des jeweiligen Fachhändlers angezeigt. Damit wissen Sie sofort, dass Ihr Wunsch-Mineralwasser vor Ort im Markt oder beim Heimdienst erhältlich ist. Praktisch für Schwangere: Viele GEFAKO Getränkehändler bieten auch einen Heimdienst an. So müssen keine schweren Kisten tragen, sondern können sich direkt beliefern lassen.

Weitere Experten-Tipps zur Flüssigkeitsaufnahme in der Schwangerschaft

Damit Sie während der Schwangerschaft stets gut mit Flüssigkeit und wichtigen Mineralstoffen versorgt sind, können diese Hinweise hilfreich sein:

Ausreichend trinken:
Schwangere sollten täglich mindestens 2 bis 2,5 Liter Flüssigkeit aufnehmen, um den erhöhten Bedarf zu decken.
Fruchtsäfte verdünnen:
Verdünnen Sie Fruchtsäfte mit Mineralwasser, um den Zuckergehalt zu senken und die Kalorienaufnahme zu reduzieren.
Abwechslung einplanen:
Trinken Sie neben Mineralwasser auch verdünnte Saftschorlen, die zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe liefern, sowie Früchte- oder Kräutertees wie Rooibos, Hagebutte oder Fenchel, die je nach Sorte z. B. den Flüssigkeitshaushalt unterstützen, bekömmlich sind und sanft zur Entspannung oder Verdauungsförderung beitragen – jeweils in Maßen.
Leitungswasser prüfen:
Lassen Sie das Leitungswasser in älteren Gebäuden auf Schadstoffe wie Blei oder Kupfer testen, um mögliche Belastungen zu vermeiden.
Koffein in Maßen genießen:
Reduzieren Sie den Konsum von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee oder Cola, um mögliche Risiken für das Baby zu minimieren.
Chinin meiden:
Verzichten Sie während der Schwangerschaft auf Getränke wie Tonic Water oder Bitter Lemon, da diese Chinin enthalten, welches die Gebärmutter anregen und so ein Risiko für vorzeitige Wehen darstellen kann.
Ernährung im Blick behalten:
Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, um die positiven Effekte von geeignetem Mineralwasser optimal zu unterstützen.
Individuelle Beratung nutzen:
Holen Sie bei Unsicherheiten den Rat von Ärzt:innen oder zertifizierte Ernährungsberater:innen ein, um Empfehlungen zu erhalten, die auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt sind.

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Die Wahl des richtigen Mineralwassers ist gerade in der Schwangerschaft wichtig für Ihre Gesundheit und die Ihres Babys. Unsere erfahrenen Fachhändler beraten Sie persönlich und helfen, das Mineralwasser zu finden, das optimal zu Ihren Bedürfnissen passt. Ob natriumarm, reich an Calcium oder magnesiumhaltig – wir bieten Ihnen eine große Auswahl geprüfter Marken. Auch bei der Wahl von geeignetem Mineralwasser für Babynahrung stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.